Ich werde oft gefragt, warum ich Körperarbeit mache oder was sie mir gibt. Ob es nicht komisch für mich ist, Menschen zu berühren und vieles mehr. Ich dachte mir, statt es jedem einzeln zu erklären, schreibe ich einfach ein paar Zeilen darüber. Vielleicht hilft es sogar den Leuten, sich ein besseres Bild von mir und meiner Arbeit zu machen.
Die Anfänge meiner Körperarbeit
Ich glaube, mein Talent zu berühren hat schon ganz früh meine Oma erkannt. Sie hatte immer wieder Schmerzen in der Hand und immer, wenn wir sie besuchten (was fast jedes Wochenende der Fall war), hat sie mich gebeten, ihre Hand zu massieren, weil es danach mit den Schmerzen besser war. Damals war ich vielleicht 10 Jahre alt und nicht so wahnsinnig begeistert von Massagen, geschweige denn davon, es als meine zukünftige Arbeit zu sehen. Ich war eigentlich viele Jahre ziemlich planlos bezüglich meines Berufes.
Erst im Alter von 30 Jahren hat mich die Körperarbeit wieder gefunden – und mit ihr die Faszination, was man alles durch den Körper erfahren kann und wie sehr Körper und Psyche sich gegenseitig beeinflussen.
Der Körper spricht die Wahrheit
Ich war überzeugt davon, dass der Körper sehr klar sprechen und nicht lügen kann. Man muss nur lernen, ihm zuzuhören und den Geschichten, die in ihm geschrieben und gespeichert sind, Raum zu geben. Damit sie sich wieder durch ihn lösen können. Also war es meine Priorität, den Körper in die Entspannung zu bringen und ihm Raum zu schaffen, damit er sich offenbart. Ich erlebte sehr viele schöne Momente mit meinen Klientinnen und deren Geschichten, die sich zeigten.
Die Erwartungen und der Kreislauf der Enttäuschung
Trotz dieser oft sehr berührenden Momente konnte ich einen gewissen Kreislauf beobachten. Klientinnen, die in einer Session etwas Tolles erfahren hatten, kamen beim nächsten Mal oft voller Hoffnung, genau das Gleiche oder noch etwas Besseres zu erleben. Ich sah Frauen, die sich von meinen Texten angesprochen fühlten, meinen Worten zustimmten und dann enttäuscht, traurig oder hoffnungslos heimkehrten.
Warum? Weil die schönen Worte, die sie so berührt hatten, in ihren Köpfen eine Vorstellung und eine Hoffnung kreiert haben, die dann nicht eingetreten ist. Oder sie haben sich beim ersten Mal erfüllt, aber beim nächsten Besuch war dann alles nur anstrengend und mühsam. In der Körperarbeit ist es wie im Leben: Diese Momente des Frustes gehören dazu. Manchmal gibt es eben keine großen Aha-Momente, sondern eher stille, vielleicht weniger spektakuläre Augenblicke.
Die Bedeutung der inneren Haltung
Ich begann zu verstehen, dass egal wie gut der Masseur oder die Masseurin ist, wie schön der Raum ist, wie gut die Körperarbeit ausgeführt wird – all das sind nur Nebensachen, die dich unterstützen, aber nicht die magische Fähigkeit besitzen, alles zu heilen oder verschwinden zu lassen. Ich erkannte, dass wir oft Gewohnheitstiere auf Autopilot sind, die mehr funktionieren als hinterfragen. Wir lassen uns keine Zeit für unser eigenes Selbst, und wir erwarten, dass alles – sei es Heilung, Entspannung, Lösung oder sogar der Orgasmus – schnell passieren muss. Wenn es dann nicht so funktioniert wie erhofft, suchen wir oft die Schuld bei den Umständen oder bei anderen.
Oft erkannte ich dieses Muster auch in mir selbst – bei meinen eigenen Prozessen oder Behandlungen. Genau durch diese Prozesse, die sehr viel Ehrlichkeit meinerseits erforderten, gewann ich eine neue Perspektive auf meine Arbeit. Eine der zentralen Fragen dabei lautet: Warum tun wir uns so schwer, uns wirklich auf uns selbst einzulassen?
Das Einlassen auf sich selbst
Damit meine ich, sich zu erlauben, alles zu empfangen, was das eigene SEIN ausmacht. Mich zu fühlen und mir der eigenen Gedanken bewusst zu werden – ohne mich aber auf sie zu fokussieren, da sie mich vom Moment des Erlebens ablenken können. Den Körper mit all seinen Empfindungen, Energien und Mustern willkommen zu heißen. Das Erkennen von selbst auferlegten Barrieren, Einschränkungen oder Glaubensmustern (z. B. „Was denken dann die anderen von mir?“). Praktisch alles, was in unseren Köpfen vorgeht.
Unsere Gedanken manipulieren uns oft selbst, verzerren die Wirklichkeit und beeinflussen unsere Fähigkeit, richtig in die Entspannung zu gehen, im Moment zu bleiben, uns einzulassen, loszulassen und – mit einem Wort – zu empfangen.
Die Frage, die sich hier stellt, lautet: Kann ich mich, wenn ich Körperarbeit bekomme, auf mein SEIN einlassen und mich akzeptieren und lieben, anstatt mich auf meinen Kopf und dessen Gedanken über Arbeit, Kinder oder meinen Partner zu fokussieren?
Die duale Natur des Körpers
Alles in uns und um uns besteht aus Energie, Frequenzen und Schwingungen. Es gibt nicht nur die Materie, das Offensichtliche, das Feste, Sichtbare, Erklärbare oder Logische, sondern auch das feinstoffliche Unsichtbare, dafür aber Spürbare und Energetische. Und mit unseren Körpern ist es genauso. Wir haben den festen Körper, den wir anfassen können, und wir haben einen feinstofflichen Körper, den wir wahrnehmen können.
Wenn ich jemanden berühre, berühre ich nicht nur das eine, sondern auch das andere. Die beiden Ebenen ergänzen sich gegenseitig, arbeiten aber vielleicht auch ein bisschen zeitversetzt. Das Feinstoffliche arbeitet und begreift schneller und oftmals ohne großes Tamtam, was sich für manche so anfühlen kann, als sei bei der Körperarbeit nichts passiert. Dabei ist sehr viel passiert – aber eben auf eine subtilere, feinere und stillere Art. Auf eine archetypisch weiblichere Art.
Da wir jedoch Vorstellungen und Erwartungen über Heilung in der Körperarbeit haben, die oft mit großen emotionalen Ausbrüchen zu tun haben, glauben wir, dass die Körperarbeit nicht gut war, wenn kein großer Knall stattgefunden hat.
Der Tanz zwischen Materie und Feinstofflichem
Egal in welchem Körper man sich lieber bewegt – beide gehören zusammen. Man berührt immer beide Ebenen, selbst wenn man nicht weiß, welche sich gerade angesprochen fühlt. Es ist wie ein Tanz, bei dem einmal die Materie führt und ein anderes Mal das Feinstoffliche – bis es zu einer Art Harmonie kommt.
Wir müssen verstehen, dass Muster, Glaubenssätze und Schmerzen sich im grobstofflichen Körper schon lange festgesetzt haben. Daher dauert es oft ein bisschen länger, bis sich die Dinge im Sichtbaren wandeln. Zuvor muss die Veränderung jedoch schon im Feinstofflichen passieren.
Alles ist Energie und Information
Letztlich besteht eigentlich alles aus Energie und Information. Deswegen finde ich, dass es in der Körperarbeit so wichtig ist, für beides offen zu sein. Manche tun sich leichter mit der einen Ebene, andere wiederum mit der anderen. Egal zu welcher Gruppe man gehört – wenn man bereit ist, sich auf sich selbst einzulassen und offen dafür ist, dass nicht alles laut und stark sein muss, sondern stattdessen beginnt, auf die Feinheiten der Energien in sich zu achten, dann wird einem die Körperarbeit immer etwas bringen.
Es ist wie eine Art Meditation, die häufiger praktiziert werden muss. Es braucht oft Zeit, weil Heilung oder das Begreifen ihre eigenen Wege finden, die öfter anders verlaufen, als wir es planen. In der Körperarbeit wird ein Raum für Entspannung, Empfangen, Stille und eine Begegnung mit dem Ureigenen geöffnet, der dann zur Selbstannahme, Liebe, Akzeptanz, Versöhnung und letztendlich zur Selbst-Heilung führen kann.
Willst Du Dich mit mir auf DICH einlassen?
Ich würde mich sehr freuen, Dich auf dieser im Artikel beschriebenen Reise zu begleiten.
Der Button unten führt Dich zu meinen Angeboten!
Alles Liebe,
Paulina