„Hör auf die Stimme, hör was sie sagt,
sie war immer da, komm, hör auf ihren Rat
Hör auf die Stimme, sie macht dich stark, sie will dass du’s schaffst
also hör was sie dir sagt.”
(Songtext – EFF – „Stimme“)
Das mag jetzt nicht grad sehr anregend klingen – aber in den letzten Wochen empfand ich mich als „stinkenden Sumpf“. Nichts ging weiter – absolut nichts. Meine Kreativität war total abgemeldet, mein Inspirationslevel lag – im Gegensatz zu den Außentemperaturen – unter Null und auch mein Körper hat, wie so oft, die passenden Symptome produziert.
Der Zauber des Anfangs …
Dabei hat Anfang des Jahres alles so gut begonnen. In den Rauhnächten hab ich einige Zeichen und „Visionen“ empfangen die sich total stimmig angefühlt hatten und ich hatte das Gefühl, die Richtung erahnen zu können, die dieses Jahr nehmen würde. Nicht zuletzt durch meine Tarot-Jahreskarte „Der Herr“, der mir zeigte, dass ich mich dieses Jahr intensiv mit meinem „inneren Mann“ auseinandersetzen würde und den Qualitäten die er repräsentiert: Willensstärke, Selbstvertrauen, Aktivität, sich zeigen, was Neues (zeugen) erschaffen … usw.
Da war Vorfreude und natürlich etwas „Schiss“ vor dieser Herausforderung, denn jeder der mich besser kennt, weiß dass das ein sehr heikler Punkt für mich ist. Was ich aber total unterschätzt hatte war, wie stark und hartnäckig meine unbewussten Ängste und Widerstände WIRKLICH sind. Ich bin anscheinend auf mein „Kernthema“ gestoßen – und dieser Kern besteht bei mir anscheinend aus Granit.
… und die Schatten des Zaubers
Die Vorstellungen und Ideen zu den neuen Projekten, die mich anfangs noch begeistert hatten, verblassten schnell. An deren Stelle kamen Fluchtmechanismen, Ausreden, gute Gründe die Dinge doch nicht zu tun, schlechte Zeitpunkte oder was immer mir half, mich dort zu halten wo ich gerade war, und ja keinen Schritt weiter zu kommen. Ich suchte überall nach Impulsen die mir helfen könnten, aber ich fand nichts und niemanden. Denn ein gewichtiger Teil von mir wollte sich ja gar nicht bewegen.
Dann beschloss ich mir Hilfe zu holen und stieß auf einen männlichen Therapeuten (wie könnte es anders sein). Unsere erste Sitzung war noch sehr schön und angenehm, aber in der zweiten Sitzung gingen wir etwas tiefer und machte eine innere Reise mit mir. Diese Reise schenkte mir eine Vision eines Teiles meiner zukünftigen Arbeit, die ich mir nur schwer zutrauen und zugestehen kann. Nach dieser Reise war ich fix und fertig. Da merkte ich erst wie tief meine Angst wirklich sitzt. „Das kann doch bitte schön nicht wahr sein. Das kann das Universum nicht ernst meinen. Dabei muss es sich um eine Verwechslung handeln, denn das hatte ich nicht bestellt. Warum gerade ICH?“
Vom Mut Deiner Stimme zu folgen
Manchmal gibt es beim Thema Berufung Teile, die man nicht selbst ins Leben ruft, sondern zu denen man wirklich gerufen wird. Scheiße. Ja … da gibt es diese Stimme in mir … die da schon ganz lange ruft – so leise, dass ich es oft gern überhöre – und dennoch unüberhörbar, wenn man auf die kleinen Zeichen im Alltag achtet. Und als ich nochmal die letzten 2 Jahre reflektiert habe, hab ich gesehen, dass sich der Ruf in allen möglichen Dingen gezeigt hat – in Gesprächen mit meinem eigenen Mann und den Problemen und Krisen die wir durchmachten, in meinen Sitzungen, in meinen körperlichen Symptomen, in meinen Träumen, in den Karten die ich die ganze Zeit über gezogen hatte, in Gesprächen mit Freunden usw.
Was mir die ganze Zeit über fehlte, war die Kraft und der Mut endlich aufzustehen und dieser Stimme zu folgen. Diese archetypisch maskuline Kraft die sich im Feuer des TUNs ausdrückt – im Gegensatz zum Wasser des Seins, in dem ich mich so wohl fühle und welches meine Komfortzone darstellt. Schon damals im Film „Vaiana“ der mich noch Tage danach zu Tränen rührte (ein weiteres Zeichen) hätte ich wissen müssen, dass es endlich Zeit ist von meiner Insel in die weite Welt aufzubrechen.
Mir wurde klar, dass ich bei jeder meiner Visionen darauf warte, dass sie jemand für MICH umsetzt. Immer wieder warte ich auf Bestätigung oder Ermutigung von außen. Bei dieser Erkenntnis fühlte ich mich plötzlich in meine Kindheit zurückkatapultiert. Da war dieses Bild wie ich freudestrahlend vor Begeisterung zu meinem Vater laufe und ihm von meinen Berufsträumen oder anderen Ideen erzähle – und ausnahmslos JEDES Mal eine Abfuhr bekomme – bis ich das Gefühl habe, von einem andern Planeten zu sein. Ich fühle mich abgelehnt und irgendwann höre ich auf, etwas kreieren oder umsetzen zu wollen.
Kairos – der Moment der Gnade
BIS … ich eines Tages morgens im Bett lag und eine Stimme hörte, die so in etwa sagte: „Verändere etwas!“. Da fühlte ich einen Funken in mir und plötzlich wusste ich es. Seit ewigen Zeiten schon wollte ich unsere Küche verschönern und renovieren und habe es nicht getan, weil mein Mann – der in diesem Fall die Rolle meines Vaters übernommen hatte – alles andere als begeistert davon war.
So – aber jetzt stand ich auf und habe Manuel gesagt, dass ich es allein tun werde. Und dann hab ich begonnen die erste Holzlatte der alten Holzverkleidung zu entfernen und hab dann wie eine Verrückte alles runtergerissen … jetzt konnte ich nicht mehr zurück. Jetzt ging es nur mehr nach vorne und mein innerer Mann kam immer mehr zum Vorschein – ich verwandelte innerhalb von 3 Tagen meine 30 Jahre alte Küche in etwas Neues und zwar ganz allein – ich spürte auch, dass ich es alleine machen musste um mir zu beweisen, dass ich es kann. Es ging dabei mehr als nur um eine Küche. Ich wusste, dass wenn ich die Küche schaffe, dann kann ich auch alles andere schaffen. Ich hab für MICH die Initiative ergriffen – ohne auf Erlaubnis oder Zustimmung zu warten.
Und welches Projekt wartet darauf von DIR in Angriff genommen zu werden?
Wie geht es Dir mit Deiner inneren Stimme?
Folgst Du ihr immer kompromisslos?
Bei welchem Lebensthema fällt es Dir schwer dieser Stimme zu vertrauen?
Gibt es auch bei Dir etwas, das Du schon lange spürst – wo Du Deiner inneren Stimme aber noch nicht gefolgt bist?
So wie ich brauchen wir hin und wieder Menschen, die uns dabei helfen das „Hintergrundrauschen“ zu reduzieren, damit wir unserer inneren Stimme besser lauschen können.
Ein Teil meiner Berufung ist es Räume anzubieten, in denen Du Deine innere Stimme besser vernehmen kannst. Ich arbeite vor allem mit dem Körper und mit Berührung, weil er Dein Körper das beste Instrument ist, um mit Deiner Stimme in Kontakt zu treten. Unsere innere Stimme kann auch oft berührend sein. Bist Du bereit Dich von ihr berühren zu lassen?
Halte kurz inne und versuche zu lauschen. Was ist jetzt gerade da? Was ist im JETZT gerade in Dir lebendig?
Ich freu mich wenn Du mit mir teilen magst was Deine innere Stimme Dir zuflüstert und mir ein Kommentar hinterlässt. Ebenso freu ich mich wenn Du meine Arbeit kennenlernen willst. Klick auf den Button wenn Du mehr darüber erfahren möchtest.