Die Quelle sprudelt wieder
Nach sehr langer Funkstille und Rückzug, hat sich mein Inneres zu Wort gemeldet und ich spürte, dass wieder die Zeit gekommen ist, etwas zu schreiben. Ich bin gerade in eine Phase wo ich vor Ideen nur so sprudle – was an sich für mich nichts Neues ist, aber sie diesmal auch umzusetzen, ist eher untypisch und ganz was Neues für mich 😀 Also schreibe ich diese Worte mit einer Vorfreude, weil endlich etwas Neues entstehen will und doch habe ich dabei auch leichtes „Bauchweh“.
Ich trage schon länger den Wunsch in mir, nicht nur one to one in meiner Praxis zu arbeiten, sondern auch mehr mit einer Gruppe oder einem Kreis von Frauen. Dieser Wunsch ist leider auch mit einigen Ängsten verbunden. Angst vor dem gesehen werden, dem sichtbar sein, nicht genug zu sein usw. usw.
Also beschloss ich, mich meinen Ängsten und meinen selbst erschaffenen Hindernissen zu stellen, über meine Schatten zu springen und es einfach zu tun. Ich stelle mich dem ganzen mit meiner lieben Freundin Irene, mit der ich einen Workshop kreiert habe über den ich ein bisschen etwas schreiben möchte.
Die Kunst des weiblichen Heilens
Das ist der Titel des Workshops. Die Kunst des weiblichen Heilens Ist für mich wirklich eine Art Balanceakt zwischen zwei Seiten in uns. Dem Drang alles verstehen zu wollen, sofortige Lösungen zu suchen, immer im Bewegung zu sein UND dem anderen Teil in uns, der einfach nur sitzen will, und der den Wunsch nach Ruhe hat und reinem SEIN. Die Balance zwischen diesen zwei Polaritäten ist für mich die wirkliche Kunst von außen nach innen zu blicken, vom Wollen zum Sein, von der Peripherie zur Mitte, von Bewegung im Außen zur Bewegung im Innen. Dafür brauchen wir natürlich Körperbewusstsein und eine bessere Verbindung zu unseren weiblichen – zB. unseren Brüsten, unserer Gebärmutter, unserer Yoni – also zu unserem Tempel. Wenn wir den ganzen Körper besser kennenlernen und uns durch ihn ausdrucken – zB. durch die Übungen die wir Euch weitergeben wollen – kriegen viel mehr Gespür für uns selbst. Wir bauen wieder eine Verbindung zu uns auf und suchen sie nicht nur im Außen. Wir wagen sozusagen die ersten Schritte, um uns mit dem innersten Leben in uns zu verbinden, wo so viele Möglichkeiten versteckt sind, unsere Kraft liegt, Vision und Ideen keimen usw
Sexualität, Nacktheit, Begierde
Ich habe jetzt versucht ein wenig die Weiblichkeit zu erörtern und jetzt werde ich es mit der Sexualität und allem was dazu gehört verbinden. Das ist nämlich auch ein sehr wichtiger Teil. Sexualität ist ein sehr großes Thema, das viele, wenn nicht alle, interessiert . Gerade hier liegt bei vielen von uns Unklarheit, Unsicherheit, Schuld oder Scham.
Viele alte Wunden die durch uns wirken, die wir nicht mehr brauchen und von denen wir sehr oft nicht mal mehr wissen, das wir sie haben, verhindern oder erschweren oft unsere Intimität. Wir sollten nicht mehr warten oder hoffen das der Partner es für uns löst, sondern zuerst selbst den eigenen Wunden in die Augen zu schauen.
Wo sind meine Wunden, wo sind meine Begierden, meine versteckten Wünsche? Das sind sehr wichtige Fragen, über die wir uns austauschen – genauso wie die Begegnung mit unserem „ triebhaften “ ICH mit der dunklen und so oft unerwünschten Seite in uns. Wir alle sind natürlich am liebsten mit der schönen, hellen, heilen Seite in uns in Verbindung und die andere, die dunkle verschließen wir oft oder sie wird kurz gelebt und dann verurteil. Aber für eine wirklich authentische Sexualität braucht es die Integration von beiden.
Wenn du also mit uns in diese Welt eintauchen willst, den Körper besser kennenlernen möchtest und vielleicht auch deine Geschichte mehr akzeptieren magst UND wenn du Dich wie ich (mit diesem Artikel) deinen Ängsten, Glaubenssätzen, Muster oder Blockaden stellen möchtest, dann bist du in diesem Workshop genau richtig.
Und jetzt gebe ich das geschriebene Wort an meine Schwester im Herzen Irene:
Weiblichkeit braucht Heilung auf mehreren Ebenen
Eine mir sehr vertraute und tiefe Ebene mit der ich mich beschäftige ist die Körperebene. Der Körper ist mir der ehrlichste und weiseste Begleiter den ich in meinem Leben habe. Ihn nehme ich überall hin mit, dort kann ich, wenn ich ehrlich bin, nicht wirklich flüchten, denn er wird mich immer zu mir zurückrufen. Spätestens dann, wenn etwas weh tut oder unangenehm wird, ist es Zeit hinzuschauen! Das kann ich nach 20 Jahren Körperarbeit definitiv sagen!
Vieles wissen wir, hören wir, sagen wir, lassen uns von Begleitern führen und dennoch ist oft der Körper der sensibelste Sensor, der die feinen Schwingungen aufnimmt und mitgehen muss, ohne das wir es oft bemerken was hier in der Tiefe unserer Zellstrukturen wirklich passiert.
Was braucht der weibliche Körper speziell?
Da gibt es Unterschiede zum männlichen ob wir es nun wollen oder nicht.
Wir funktionieren nicht immer gleich und sind regelmäßigen Rhythmen ausgesetzt, die wir nicht einfach so abstellen können. Genauso ist auch unsere Sexualität anders gepolt. Wir als Frauen sind aufgefordert unseren Körper so gut kennenzulernen, dass wir es so selbstverständlich in uns spüren lernen und aus diesem Körperwissen heraus auch in Resonanz gehen mit der Außenwelt, also von innen nach außen leben lernen. So können wir über unsere feinen weiblichen Sensoren in ein Leben in Harmonie mit dem Körper kommen. Seinen Vorlieben und Wünschen und auch seinen Problemen wirklich zuhören und damit in Kontakt treten und uns so selbst in die Heilung führen, uns ein Leben erschaffen das uns tatsächlich erfüllt. Sexualität ist dabei ein Thema, das von Grund auf geklärt werden sollte, um den Körper von der Basis aus zu würdigen, Paulina war mir selbst dabei eine bereichernde Begleitung aus der sich eine Freundschaft und nun auch gemeinsames Arbeiten mit Frauen entwickelt hat, worüber ich mich sehr freue.
Lebensenergie ist Sexualenergie
Vieles gerade im Bereich der Sexualität sind wir scheu anzusprechen, auszusprechen, geschweige es mal auszuprobieren … ich rede hier nicht von Techniken, eher von einem Gefühl das du selbst wahrscheinlich zu gut kennst und vielleicht nicht weißt wie Du damit umgehen sollst. Wie lebe ich die kraftvollste Energie – unsere Lebensenergie ist Sexualenergie – in meinem Leben wirklich? Stehe ich zu meinen tiefen Wünschen und Sehnsüchten, auch zu meiner Lust, meiner Scham oder meinen Schuldgefühlen, wenn ich vielleicht sexuelle Begierde habe, die ich nicht ausleben kann oder mich nicht traue oder nicht weiß wie und wo anfangen?
Heilung findet in der Tiefe statt
Hier ist es wichtig mal wirklich ehrlich damit da zu sein wie es ist, wenn das alles jetzt gesehen und akzeptiert wird. Dann kann es sich in der Tiefe transformieren und dann entsteht aus dieser kostbaren Urenergie genau das, wofür sie da ist. Wir gehen in Körperübungen, geben dem Körper seine Sprache zurück, lassen ihn tanzen und sich bewegen, werden die Stimme nutzen und mit Berührung in die Tiefe gehen – dorthin, wo altes gespeichert ist und bereit sich zu befreien.